Presse
2019-11-13 10:22:32

Tirols größte Sennerei in Familienbesitz, die Erlebnissennerei Zillertal in Mayrhofen, feiert heuer das 65-jährige Firmenjubiläum. Als einer der ersten Heumilch-Pioniere Österreichs veredelt der Betrieb von Familie Kröll seit 1995 ausschließlich Heumilch von Kuh, Schaf und Ziege zu Spitzenprodukten. Der Familienbetrieb wird heute in dritter Generation von Christian und Heinrich Kröll geführt.

Als „Milchzentrale“ wurde ab der Gründung des Unternehmens 1954 im Zillertal bereits Milch von den Zillertaler Bergbauern eingesammelt und veredelt. Seit 1995 allerdings ausschließlich nur mehr Heumilch von jenen Bergbauern, die nach dem Heumilch-Regulativ und damit europaweit einzigartigen Qualitätsrichtlinien wirtschaften. Heute sind es 350 Zillertaler Bergbauernfamilien, die sich dieser ursprünglichsten und natürlichsten Form der Milchwirtschaft verschrieben haben. Die traditionelle, regionale und kontrollierte gentechnikfreie Heumilchwirtschaft ist mit dem EU-Gütesiegel „g.t.s. – garantiert traditionelle Spezialität – ausgezeichnet, setzt verstärkt auf Tierwohl und eine besonders naturnahe Fütterung der Tiere. Vergorene Futtermittel sind strengstens verboten. Gefüttert werden ausschließlich frische Gräser, Schrot und Kräuter sowie Heu. Auch die viel diskutierte Aufbringung von Glyphosat auf Almwiesen ist laut Heumilch-Regulativ strengstens verboten. Das Zillertal zählt zu den bedeutendsten Heumilchregionen der Welt.

Erfolgreich gegen den Strom
Heumilch ist ein extrem wertvoller Rohstoff, denn der Löwenanteil der österreichischen und europäischen Milchproduktion ist industrielle Konzernmilch. Nur 3 Prozent der europäischen Milchproduktion ist Heumilch. Dass ihr Vater Heinz, den Betrieb bereits 1995 konsequent auf Heumilch ausgerichtet hat, sei für Christian und Heinrich Kröll „nicht nur visionär gewesen, sondern auch wegweisend.“ Tatsächlich sind Heumilch-Produkte aus Österreich heute gefragt wie noch nie.

Käser bei der Produktion von Graukäse in der Erlebnissennerei Zillertal

„Heumilchwirtschaft ist für uns als Familienbetrieb, die Heumilchbauern, die Natur und Artenvielfalt als auch den Konsumenten ein Gewinn“, sagt Geschäftsführer Christian Kröll. Und: „KonsumentInnen schauen heute mehr denn je darauf, was auf den Tisch kommt. Und das ist gut so. Sie wollen genau wissen, wo was und wie hergestellt wird. Das spielt uns in die Karten, deshalb können wir am hart umkämpften Markt erfolgreich sein. Zu wissen, dass die Milch von klein strukturierten Betrieben mit durchschnittlich acht Heumilchkühen kommt, ist einfach sympathischer als Milch von Turbokühen in Kuhfarmen. So einfach ist das. Jeder kann für sich entscheiden, was er kaufen möchte, aber ganz ehrlich, bevor ich zu Milchprodukten aus dem Ausland greife, entscheide ich mich immer für ein heimisches, regionales Produkt. Übrigens ist Österreich immer noch das einzige Land, das eine gentechnikfreie Milchwirtschaft hat, Hinsehen lohnt sich also.“

Gefragte Spitzenqualität aus Tirol
Die Spitzenqualität der Zillertaler Heumilchprodukte ist jedenfalls gefragt – auch über die Landesgrenzen hinaus. Der Jahresumsatz betrug zuletzt rund € 22 Millionen. Wichtigste Märkte für das Unternehmen sind Österreich und Deutschland. „Wir spüren hier ein stark wachsendes Bewusstsein für regionale, nachhaltige Produkte und Tierwohl. Dass wir in unserer Manufaktur Heumilchprodukte in erstklassiger Qualität gentechnikfrei anbieten und ein traditionsreicher Familienbetrieb sind, sind überzeugende Argumente im Handel und beim Endverbraucher. So wie die Strahlkraft der Top-Marken Tirol und Zillertal.“

www.erlebnissennerei-zillertal.at

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